Der letzte Absatz im vorletzten Kapitel
Es gibt kein richtiges Leben im falschen
Der Zweck heiligt die Mittel
Deshalb beteiligen sie sich wie ich mich in der Mitte zersäge
Und nennen es Magie, es finden sich Mittel und Wege
Verteilen Tritte und Schläge und nennen es Liebe
Ich nenn' es Ausweg wenn ich Richtung Fenster schiele
Das ist kein Hilfeschrei, ich bin nicht suizidal
Denn trotz aufgebrauchter Kraft geb' ich mir alles nochmal
Triff mich wie ich lächelnd in offene Messer renn'
Treff dich zufrieden in den Armen eines besseren Mensch
Jetzt erst erkenn' ich was ich dachte schon erkannt zu haben
Resistent gegen Grenzen oder Panzer tragen
Langsam atmen, tief durch, Augen schließen
Die Konsequenz ist nur mich ein-, euch auszuschließen
Wir sind kaum verschieden und doch trennen uns Welten
Wir begegnen uns zwar häufig aber kennen uns selten
Ich brenne und schmelze und bin formbar wie Wachs
"Ich werd' vorsichtig sein" ist kein sorgloser Satz
Jedes Wort, das ich sag macht mich nackt und verletzbar
Und du spürst es wie Küsse zwischen Schulterblättern

Irgendwann wird es besser
Drum sitz' ich hier und warte ich
Hab alles was ich hab zu geben aber leider hab ich nix
Ich frage mich ob ich denke, dass ich zu wenig bin
Aus Angst vor dem Schmerz den unweigerlich Nähe bringt
Oder bin ich doch zu viel, mühsam und nervig
Mir wird übel, mein Herz bricht, ich bin müde und fertig
Dass ich die Mühe nicht wert bin ist überaus schmerzlich
Bin männlich sozialisiert, werd' mit Gefühlen nicht fertig
Ich begrüße dich herzlich, würde dich gerne umarmen
Und so fest dürcken, dass es schwer fällt zu atmen
Solange es geht, wann immer wir uns begegnen im Leben
Stattdessen wink ich verlegen
Hinter der nächsten Ecke lauert das nächste Tief
Am Boden des Lochs hoff' ich auf Antwort auf jeden Brief
Unergründlich, grundlos, unersetzbar
Und zärtlich wie Küsse zwischen Schulterblättern