Zeit für seichte Witze oder Uhren kaufen
Legen sich die Zeiger in die Kurven muss ich durch schnaufen
Leide leider an unbrauchbarem Zeitgefühl
Undurchsichtiges, unbegreifliches Kalkül
Es wühlt auf und ist nicht leicht zu verstehen
Was dort sein soll wo einst Wichtige waren aber fehlen
Es ist und bleibt bereits seit Jahren und einer Ewigkeit ein Problem
Mit wievielen Fingern kann man immer darauf zählen
Es dauernd zu streifen, an Trauer zu reifen
Abzuschließen und gleich darauf anschließend weiter zu gehen
Bleibe nicht stehen, offene Türen sind immerwährend
Wie soll man Gefühle verarbeiten während sie gerade schlimmer werden
Die Frage ist schwer, die Trauer wie lange
Sing mich an, sag mir wann es ist vorbei Marianne

Hinterher sind wir immer leer
Immer sehr kaputt aber nie schlauer
Wie lang dauert die Trauer
Oder jede einzelne ihrer Phasen
Oder bleibt es diesmal ewig so
Lebensfrohe Phrasen gedroschen
Wahrheit versprochen, Gefasel geernet
War's das jetzt ernsthaft, Ich warte entfernt g'rad
Auf die augenblicklich nicht vorstellbare Zukunft
Lege mich schräg in die Zugluft
Geb' ich genug oder eher eine Zumutung
Das Leben verpufft rundherum und betriebsblind
Am Punkt lauf' ich, als Belastung glaub' ich, für jene die mir lieb sind
Schnappatmung, tief drin im Treibsand
Abwarten, Acht geben, weiter machen, reinsteigern
Wann ist es so weit, dass man es erkennt
Wann ist es so weit, Marianne Mendt